Installation¶
Installation von Python3¶
Bei neuen Linux-Versionen ist Python in den Versionen 2.7 und 3.5 bereits
vorinstalliert. Auf älteren Systemen kann es hingegen notwendig sein, die
aktuelle (und sehr empfehlenswerte) Version 3 von Python nachträglich zu
installieren. Hierzu sollten folgende Pakete mittels apt
installiert
werden:
sudo aptitude install python3 python3-doc python3-pip
Das zuletzt genannte Programm pip3
erlaubt es, zusätzliche Erweiterungen
(sofern diese nicht auch über apt
installierbar sind) mittels folgender
Syntax zu installieren:
sudo pip3 paketname
Dabei werden automatisch alle bekannten Python-Repositories durchsucht und die
aktuelle Version installiert. Mit der Option -U
(„update“) wird eine
eventuell bereits vorhandene, nicht mehr aktuelle Version eines Pakets durch die
neueste Version ersetzt. Beispielsweise kann so mittels pip3 -U Sphinx
die
neueste Version des Python-Dokumentationssystems Sphinx
installiert werden. Alternativ kann auch in den gewöhnlichen Linux-Paketquellen
mittels apt
nach einem entsprechenden Python-Paket gesucht beziehungsweise
dieses installiert werden.
Installation von Ipython3¶
Anstelle des „normalen“ Python-Interpreters, der sich durch Aufruf von
python3
ohne weitere Argumente starten lässt, sollte bevorzugt ipython3
verwendet werden. Neben einer automatischen Vervollständigung von Modul-,
Klassen- und Funktionsnamen bei Drücken der Tab
-Taste bietet Ipython eine
interaktive Syntax-Hilfe und weitere hilfreiche Funktionen.
Folgende Pakete sollten für Ipython3 installiert werden:
sudo aptitude install ipython3 ipython3-qtconsole ipython3-notebook python3-tk
Ipython kann als Shell-Version anschließend mittels ipython3
, die graphische
Oberfläche mittels ipython3 qtconsole
gestartet werden.
Virtuelle Umgebungen¶
Python ermöglicht es mittels einer so genannten virtuellen Umgebung, die Entwicklung eines Python-Programms gezielt auf eine bestimmte Python-Version und eine bestimmte Auswahl an installierten Paketen abzustimmen.
Zunächst muss hierzu das Paket virtualenv
installiert werden:
sudo aptitude install python3-pip python3-dev build-essential
pip3 install --upgrade virtualenv
Anschließend kann im Basis-Verzeichnis eines Projekts folgendermaßen eine neue virtuelle Arbeitsumgebung erstellt werden:
# Virtuelle Umgebung im Unterverzeichnis "env" erstellen:
virtualenv -p python3 env
# Oder:
virtualenv -p python3 --no-site-packages env
Der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten liegt darin, dass die erste Symlinks auf bereits installierte Python-Pakete setzt (platzsparend, aufbauend auf dem bestehenden System), die zweite hingegen eine vollständig neue Umgebung schafft (nützlich, wenn ein installiertes Paket für ein konkretes Projekt modifiziert werden soll, beispielsweise Sphinx).
Die virtuelle Umgebung kann dann aus dem Projektverzeichnis heraus folgendermaßen aktiviert werden:
# Virtuelle Umgebung aktivieren:
source env/bin/activate
Alle Paket-Installationen, die bei einer aktiven virtuellen Umgebung vorgenommen
werden, haben nur Auswirkung auf diese Umgebung; zunächst ist überhaupt kein
Zusatzpaket installiert. Mittels pip3 install paketname
können wie gewohnt
Pakete installiert werden:
# Python-Paket in der virtuellen Umgebung installieren:
pip3 install Sphinx
Gegebenenfalls muss, beispielsweise bei der lokalen Installation von
Sphinx, anschließend hash -r
eingegeben werden, damit
der „Suchpfad“ aktualisiert und die Python-Programme beim Aufruf auch lokal
gefunden werden.
Durch Eingabe von deactivate
in dem Shell-Fenster wird die virtuelle
Umgebung wieder beendet:
# Virtuelle Umgebung beenden:
deactivate
Links
Virtualenv-Tutorials: